Welche Plugins brauche ich für meinen WordPress Blog?

Beim Einstieg in WordPress stellt sich die Frage, brauche ich Plugins und wenn ja, welche Plugins sollte ich verwenden. Es gibt eine Vielzahl von Plugins mit tollen Funktionen. Auf zwei Punkte möchte wir in diesem Artikel jedoch ausdrücklich hinweisen.

Nachteile Plugins

Neben hilfreichen Funktionen liefern Plugins auch zwei Nachteile:

  • Jedes Plugin macht WordPress größer und somit muss auch mehr geladen und verarbeitet werden, dieses wiederum kann zu einer Verlangsamung des Systems und somit der Website führen.
  • Jedes Plugin kann ein Sicherheitsrisiko darstellen und Angriffsfläche liefern. Regelmäßige Updates sollten somit auf jeden Fall erfolgen.

Vorteile

Folgende Vorteile sind zu nennen:

  • Plugins liefern Dir zahlreiche hilfreiche Funktionen.
  • Viele Plugins sind kostenlos und sind dennoch zu gebrauchen.
  • Gerade auch kostenpflichtige Plugins bieten erstklassige Leistungen.

Empfehlungen

Nicht jedes Plugin muss man haben und je weniger Plugins man verwendet umso besser läuft ein System. In den letzten Jahren haben wir uns viel mit WordPress beschäftigt und möchten Dir hier einige Empfehlungen mit auf den Weg geben.

WordPress Plugin finden

In Deiner WordPress Installation im Backend findest Du auf der linken Seite im Menü den Punkt „Plugins„. Darunter wählst Du den Punkt „Installieren„. Oben rechts kannst Du dann ein Stichwort oder den Namen eines Plugins eingeben und es werden Dir entsprechende Ergebnisse angezeigt.

Häufig wird man Dir Plugins nennen, die Du jedoch nicht eindeutig zuordnen kannst, weil so viele Suchergebnisse zu dem Keyword angezeigt werden. In solchen Fällen kannst Du Dich an den „aktiven Installationen“ und den Bewertungen orientieren. Wenn man noch unsicher mit WordPress ist, sollte man auf bewährte Systeme, sprich auf eine hohe Anzahl an aktiven Installationen und gute Bewertungen setzen. Wenn man dann im Umgang mit WP etwas erfahrener ist, sollte man auch mal andere Plugins ausprobieren, hier kann man durchaus positiv überrascht werden und schließlich hat jeder mal klein angefangen. Soweit  unsere Tipps zum Finden von Plugins.

Installation und Aktivierung

In den Suchergebnissen findet man weitere Informationen zu den Plugins und einen Button „Jetzt installieren„, mit diesem kann man die Installationsroutine starten. Nachdem eine Erweiterung sprich Plugin installiert ist, gibt es eine weitere Schaltfläche „Aktivieren„. Erst wenn ein Plugin aktiviert ist, ist es auch aktiv.

Einstellungen

Ist ein Plugin installiert, findest Du es links im Menu unter „Plugins“ und dann unter „Installierte Plugins„. Hier kann man auch sehen, ob ein Plugin installiert ist oder nicht. Nur wenn es aktiv ist, kann man auch Einstellungen vornehmen.

Die meisten – jedoch nicht alle! – Plugins haben die Möglichkeit Einstellungen vorzunehmen, diese findet man zum einen im Bereich „Installierte Plugins“ in den jeweiligen Bereichen. Zum anderen gibt es aber je nach Extension, Extension bzw. Erweiterung (alternative Begriffe für Softwareerweiterungen) noch folgende Möglichkeiten:

  • Eigener Menüpunkt auf der linken Seite. (Häufig)
  • Untermenü im Menüpunkt „Einstellungen“ (Auch oft)
  • Untermenü im Menüpunkt „Werkzeuge„, „Design“ oder „Plugins“ (Eher seltener!)

Tools

Jetzt aber endlich zu unseren Empfehlungen für die Tools und deren Funktionen.

Optimierung der Ladezeiten:

Nach unseren Erfahrungen liefert die Kombination aus folgenden Plugins eine gute Ladezeit:

  • Autoptimize
  • WP Fastest Cache

Optimierung von Bildern, die man hoch lädt oder bereits im System hat:

  • EWWW Image Optimizer

Backup: Zu den nachfolgenden Extensions möchte ich auf folgendes Aufmerksam machen. Sollte man Zugang zu Ihrem Server erhalten, dann könnte man auch etwaige Backups löschen. Somit könnte man sich diese Datensicherung z.B. mit Updraft per E-Mail zusenden lassen oder es mit dem Duplicator auf dem eigenen Rechner speichern. Ein Download funktioniert aber auch bei Updraft. …

  • UpdraftPlus – Backup/Restore: Nach der Installation sollte man einstellen, wie häufig die Datensicherung erfolgen soll.

Umzug & Backup:

  • Duplicator: Mit dem Duplicator können Sie mit nur zwei Dateien Ihre WordPress Installation wiederherstellen und das ist für einen Umzug z.B. zu einem neuen Hoster optimal. Für einen Umzug sollte man zuvor etwaigen Cache (siehe Apps oben) leeren oder ache Apps sogar deaktivieren, damit temporäre Dateien den Umzug erschweren. Wenn die Dateien Ihnen zu groß sind, könnten Sie auch etwaige Backup Dateien z.B. aus Updraft löschen (vorher bitte ggf.  runterladen). Dann werden Ihre Dateien deutlich kleiner. Mit einer neuen Datenbank (auf dem neuen Server) und nur zwei Dateien kann man dann den Umzug vornehmen. TIPP: Wenn Ihre Website fertig ist, erstellen Sie ein aktuelles Archiv und laden es runter, damit haben Sie Vorort immer noch ein Backup, mit dem man die Webseite im Fall der Fälle immer wieder herstellen kann. (Falls der Server mal gehackt wird und alles gelöscht sein sollte).

Google Adsense: Anzeigen einbinden funktioniert mit folgenden Extensions, ein abwechselndes Einblenden ist in der Premium Version möglich. Die hier vorgeschlagenen Plugins sind vom Aufbau ähnlich:

  • Quick Adsense
  • AdSense Integration WP QUADS

Sicherheit:

  • Wordfence: Dieses Sicherheitsplugin ist sehr verbreitet.
  • WP Cerber Security & Antispam: Diese Alternative soll laut diversen Websites spezielle Angriffe besser abwehren können. Weiterhin kann man hier den Pfad für die Administration ändern. ERKLÄRUNG: Standardmäßig lautet der Login bei allen WordPress Installationen Domain.de/wp-admin, verschleiert man diesen, hat man schon viel gewonnen. Weiterhin kann man reCAPTCHA von Google nutzen.
  • Edit Author Slug: Hiermit passen Sie Autorennamen an. Wenn der Autorenname sich vom Login unterscheidet, haben es etwaige Angreifer schwieriger.
  • Email Address Encoder: Mit diesem Tool werden E-Mail-Adressen für Bots verschleiert, sprich diese können nicht einfach aus dem HTML-Quelltext ausgelesen werden.

Statistik:

  • Sehr verbreitet ist die Nutzung von Google Analytics, der Datenschutz wird hier jedoch häufig kritisiert. Hier gibt es verschiedene Plugins.
  • WP-PIWIK: Mit Piwik können Sie Datenschutzkonform Statistiken erfassen. Dieses Plugin erfordert zusätzlich eine Piwik-Installation, die zum Beispiel auf eine Sub-Domain angelegt werden könnte. PIWIK heißt seit kurzem übrigens Matomo. TIPP: Um den Datenschutz vollständig umsetzen zu können, benötigen Sie auch eine entsprechende Datenschutzerklärung. Hierzu empfehlen wir eine Besuch beim Datenschutz-Generator von Dr. Schwenke. Wenn nicht alles vollständig umgesetzt werden kann, können Sie abgemahnt werden.

Rechtliches: Mit dem folgenden Plugin können Sie die in der EU notwendige Cookie-Verordnung umsetzen und auf Ihre Datenschutzerklärung aufmerksam machen.

  • Cookie Notice
  • Subscribe To „Double-Opt-In“ Comments: Hiermit können Folgekommentare rechtskonform abonniert werden, wie es in Deutchland erforderlich ist per „Double-Opt-In“, sprich über E-Mail-Bestätigung.

Social Sharing:

  • Shariff Wrapper: Mit diesem Plugin kann man Social Sharing buttons datenschutzrechtlich einbinden.

Mobile Version: Die Themes, sprich die Webdesignvorlagen von WordPress sind grundsätzlich bereits mit einem Responsive Webdesign ausgestattet. Das bedeutet das Design passt sich den Endgeräten (Smartphone, Tablet) an. Accelerated Mobile Pages kurz AMP sind ist noch eine weitere Optimierung von mobilen Seiten und wird von Google besonders gern gesehen. Hierfür gibt es folgende Extension:

  • AMP for WP: WICHTIG! Damit auch diese Version der Internetseite rechtssicher läuft, muss man sich schon alle Einstellungen ansehen. Cookie-Law beachten, das Menü anpassen, so dass auch das Impressum sichtbar ist und von allen Seiten aufgerufen werden kann. Das Aufrufen der AMP Seiten erfolgt, in dem man an die Domain bzw. die entsprechende Unterseite „/AMP/“ anghängt, also z.B. Feedback-TV.de/AMP/ oder Feedback-TV.de/Unterseite/AMP/. Wenn man dies nicht rechtssicher umsetzt, kann dies zu einer Abmahnung durch einen findigen Rechtsanwalt führen. Bei Unsicherheit sollte man ggf. auf Funktionen verzichten.

Einige Plugins arbeiten in der AMP Version vielleicht nicht reibungslos oder sehen nicht schön aus. Mit dem „AMP for WP Plugin Manager“ kann man diese Plugins deaktivieren. Den „AMP for WP Plugin Manager“ findet man in den Einstellungen des Plugins „AMP for WP“. Diese muss manuell heruntergeladen (download) und dann manuell installiert werden.

TIPP: Manuelle Plugin Installation: WP Backend, links im Menü „Plugins“ klicken und dann „Installieren“ wählen, so wie sie es sonst auch machen. Jetzt wählt man jedoch „Plugin hochladen“. Danach wählen sie die Datei für den „AMP for WP Plugin Manager“ aus, die sie zuvor runtergeladen haben. Danach kann die Datei installiert werden. Nach der Installation muss der „AMP for WP Plugin Manager“ noch aktiviert werden. Die Einstellung zum „AMP for WP Plugin Manager“ finden Sie am Ursprungsort, sprich in den Einstellungen des Plugins „AMP for WP“ unter dem Menüpunkt „Plugin Manager“. Nun können Sie die Plugins wählen, die für die AMP Version deaktiviert werden sollen.

Formulare laufen in der AMP Version im Übrigen standardmäßig nicht! Wenn „AMP for WP“ aktiv ist, kann man in jeder Seite oder in jedem Beitrag auch eine separate AMP Version anlegen, die dann einfach strukturiert sein sollte. Das Plugin bietet auch die Möglichkeit etwaige Funktionalitäten wie Formulare dazu zukaufen. Verständlicherweise möchte die Entwicklerfirma Ihre Mühen hierfür bezahlt bekommen. Ob dann nicht vielleicht eine andere Version kommt und ob sich AMP langfristig lohnt wird die Zukunft zeigen. Aktuell soll Google solche Seiten angeblich bevorzugen. Im Zuge des „Mobile First“ Ansatzes.

Blogbeiträge in sozialen Netzwerken teilen: Gern teilt man seine Beiträge in sozialen Netzwerken, dass ist aber auch mit viel Arbeit verbunden. Abilfe schafft folgende Exptension:

  • Blog2Social: Social Media Auto Post & Scheduler: In diesem Plugin kann man die Zugangsdaten zu den sozialen Netzwerken wie Twitter, Google+, XING, LinkedIn, Instagram (es gibt viele mehr) speichern und dann relativ einfach seine Blogbeiträge in das gewünschte soziale Netzwerk teilen. Bereits in der kostenfreien Version kann man die wichtigsten sozialen Netzwerke hinterlegen. Die Premium-Funktion hat noch wesentlich mehr zu bieten. Für den Einstieg sollte die Basisversion aber erst mal reichen. Dies App ist sehr hilfreich!

Formulare:

  • Contact Form 7: Bietet tolle Einstellungsmöglichkeiten und sogar einen Autoresponder an sprich der Absender erhält eine Kopie seiner Mitteilung.
  • Really Simple CAPTCHA: Arbeitet mit Contact Form 7 zusammen und kann nicht vorweg oder allein installiert werden. CAPTCHA sind in jedem Fall zu empfehlen, um sich vor automatisierten SPAM zu schützen.

Suchmaschinenoptimierung:

  • YOAST SEO: Ist das Plugin zum Thema Suchmaschinenoptimierung mit WordPress. Es wird an zahlreichen Stellen empfohlen und in Verbindung mit vielen anderen Plugins genannt. Yoast SEO ist in aller Munde und hat etliche Funktionen, diese machen das Plugin aber auch recht groß und für den Server anspruchsvoller. Deshalb verwenden wir aktuell derzeit lieber wpSEO.
  • wpSEO: Dieses Plugin ist kostenpflicht, als Einzelversion kostet diese Version aktuell EUR 24,99. Der Support ist gut und schnell und es liefert die wichtigsten Funktionen.
  • Google XML Sitemaps: Mit diesem Plugin kann man einfach eine XML Sitemap einbinden. Nicht nur für die Google Search Konsole ist eine Sitemap wichtig, sondern auch für andere Suchmaschinen.
  • Google Analytics & Webmaster Tools: Sofern Sie die Google Search Konsole verwenden, kann man hier den Aktivierungscode für die eigene Website hinterlegen.
  • Change Permalink Helper: Es kommt vor, dass man eine URL sprich den Permalink in WordPress verändert, damit der Beitrag dennoch weiter gefunden wird, leitet diese Erweiterung von der ursprünglichen URL auf die neue per „301“ dauerhaft (wichtig für Google) um.

Mehrere WordPress Installationen:

  • InfiniteWP – Client: Wenn Sie mit WordPress auf den Geschmack gekommen sind und mehrere Website erstellt haben, werden Sie schnell merken, dass die regelmäßige Aktualisierung vieler  aufwendig ist. HINWEIS: Damit man dieses Plugin nutzen kann muss man z.B. auf eine Subdomain Infinite erstmal installieren, ähnlich wie bei PIWIK. In der kostenfreien Version kann man dann von der Hauptinstallation alle WordPress-Internetprojekte aktualisieren. (Bis zu zehn Seiten sind wohl frei). Das Programm bietet weitere Funktionen für Backup und ähnliches.

Foto Galerien:

  • Photo Gallery: Wem das einfügen von Fotos direkt im Content / Inhalt nicht reicht, der kann mit dieser Extension tolle Galerien erstellen und einbinden.

Webdesign:

  • Simple Custom CSS: Sofern das von Ihnen ausgewählte Theme (Webdesign-Vorlage) keinen eigenen Bereich hat, um des Webdesign anzupassen, kann man diese Funktion über dieses Plugin erweitern. TIPP: Wenn das Theme einen solchen Bereich haben sollte, sucht man links im WordPress Backend Menü unter „Design“ und dann unter „Customizer“, dort sollte es dann einen Punkt geben der etwas mit CSS zu tun hat z.B: „Zusätzliches CSS“

Content / Inhalte anpassen:

  • Similar Posts: Du möchstest unter einem Beitrag ähnliche Beiträge z.B. nach einer Kategorie verlinken? Mit dieser Erweiterung geht das wunderbar.
  • Table of Contents Plus: Hiermit kann man eine Art örtliche Sitemap bzw. Inhaltsverzeichnis generieren, besonders gut geeignet, wenn man sehr lange Texte hat.
  • TablePress: Wer gern mit Tabellen in Texten arbeitet, der kann sich mit dieser Extension voll und ganz auslassen.
  • YOP Poll: Mit YOP Poll kann man Abstimmungen erstellen.

Wartung:

  • WP-Optimize: Mit dieser Erweiterung kann man die Datenbank von WordPress aufräumen.

Wir werden diese Liste im Laufe der Zeit nach und nach mal Ergänzen oder Überarbeiten, aber jetzt solltest Du erst mal einen Eindruck haben, welche Möglichkeiten Dir WordPress Plugins liefern und wie man diese installiert.

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