Warum Kurzurlaub Harz und nicht Kurzreise Alpen? Sowohl aus der Hauptstadt Berlin als auch aus der Hansestadt Hamburg benötigt man in den Nationalpark Harz lediglich 3 Stunden Fahrzeit mit dem Auto. In die Alpen ist es mindestens die doppelte Fahrtstrecke. Für einen Kurzurlaub eignet sich der Nationalpark Harz damit hervorragend. Somit ist der Harz sogar theoretisch für einen Tagesausflug geeignet.
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Kurzurlaub Harz
Der höchste Berg im Harz ist der Brocken mit 1.141,2 m ü. NHN. Auch wenn es damit in dem Nationalpark keine 2.000 oder 3.000 Meter hohe Berge gibt, hat der Harz seinen eigenen Charm der eine Kurzreise zu einem Erlebnis machen kann. Neben Talsperren, Tropfsteinhöhlen und Bergwerken kann man auch einfach „nur“ den Brocken besteigen.
Regiohotel Am Brocken Schierke
Somit reisten wir für unseren Kurzurlaub Harz am 07.01.2018 nach Schierke bzw. Wernigerode. Als Hotel wählten wir das Regiohotel Am Brocken Schierke. Anschrift: Hermann-Löns-Weg 1, 38879 Wernigerode
Hier erhielten wir eine Rate in Höhe von EUR 66,- inkl. Kurtaxe und Frühstück für zwei Personen und eine Hotelübernachtung.
Anreise in den Nationalpark
Die größtmögliche Flexibilität hat man im Harz mit einem Auto. Mit der Deutschen Bahn kann man nach Goslar (Niedersachsen) oder auch nach Wernigerode (Sachsen-Anhalt) reisen. Von Wernigerode aus hat man Anschluss an das HSB Netz (Harzer Schmalspur Bahnen) mit denen man ganz viele Orte im Harz erreicht.
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Schierke scheint ein Stadtteile von Wernigerode zu sein, obgleich es rund 18 KM vom eigentlichen Wernigerode entfernt ist.
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Bereits gegen 11:00 Uhr erreichen wir das Regiohotel Am Brocken Schierke und machten schon mal den Papierkram fertig. Danach machten wir uns dann auch gleich daran uns die größte Sehenswürdigkeit des Harzes zu besuchen, den Brocken.
Auch wenn auf der Anreise im Flachland kein Schnee liegt, kann sich dies bei Auffahrt in die höheren Regionen schnell ändern. So auch bei uns bereits nach einigen hundert Höhenmetern lagen in den Harzer Orten Schnee auf den Strassen.
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Der Brocken.
Den Gipfel der Brocken kann man auf unterschiedlichen Wanderwegen und von Schierke aus zusätzlich auch mit der Harzer Schmalspur Bahn (HSB) erreichen. Historisch betrachtet ist sicherlich der Weg aus Richtung Torfhaus der interessanteste, weil man hier quasi über die alte Grenze (BRD / DDR) läuft.
Schierke hingegen bietet die meiste Flexibilität, weil man sowohl rauf als auch runter zwischen Wanderweg und Bahn wählen kann.
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Der Aufstieg – Brockengipfel
An diesem kühlen Tag im Januar haben wir Glück! Die Wanderwege sind frei, wie wir hörten waren die Wege die letzten zwei Tage aufgrund von Glätte gesperrt. Dennoch stießen wir auf unserer Wanderung auch auf glatte Flächen und man sollte auf den Wegen schon vorsichtig sein, wohin man tritt.
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Unser Weg führt uns erst durch Schierke bis an den Ortsrand, dann geht es in den Wald und schon sind wir in der Natur. Die ersten Meter wirken wie ein normaler Waldweg, wir merken jedoch schon jetzt hier geht es bergauf.
Wir kreuzen die Bahnstrecke und treffen auch gleich eine Dampflokomotive, die gerade auf den Brocken fährt. Ein schönes Bild, die alte Lok, der Dampf und der Schnee. Jetzt kommen wir auch in Höhen in denen man auf die Weiten des Harzes blicken kann. Getrübt wird das Bild im Harz eigentlich nur durch die vielen Tannen die im Harz anscheinend mehr und mehr absterben.
Nach etwa drei Stunden befinden wir uns auf der Strasse, die auf den Brocken führt und für normalen Verkehr gesperrt ist. In den Sommermonaten fahren hier Pferdefuhrwerke. Heute treffen wir nur den Schneeflug.
Der Frost lässt die Haare gefrieren und mit jedem Höhenmeter sinkt die Sicht. Wir orientieren uns an der Strasse und irgendwann taucht vor uns im Nebel der Brockenturm auf. Die normale Restauration ist heute leider geschlossen, aber im Brockenturm gibt es noch ein Café. Bei einer heißen Schokolade wärmen wir uns ein wenig auf.
Keine der hier ansässigen Speisemöglichkeiten kann man empfehlen, aber deshalb kommt hier auch keiner her.
Abstieg – Brockenbahn
Neben Kälte und Nebel ist es unteredessen auch schon so spät, dass wir befürchten müssen weiter unten auf den Wegen in Dunkelheit zu laufen. Das erscheint uns zu gefährlich und deshalb entschließen wir uns die Brockenbahn zu nehmen. Mit AMEX zahlen ist hier theoretisch möglich in der Praxis hat es noch nie geklappt.
Egal von oder zu welcher Station Sie mit der Harzer Schmalspur Bahn fahren wollen, ist der Brocken ein Teil der Strecke fällt immer der Brockentarif an, das bedeutet eine einfache Fahrt kostet EUR 29,- und die Hin- und Rückfahrt EUR 45,-.
Einen besonderen Komfort darf man dafür nicht erwarten. Quasi in der Holzklasse fahren wir mit dem Flair der Vergangenheit hinab. Der Dampf zieht an uns vorbei und als wir den Bahnhof Schierke erreichen, ist es auch schon dunkel. Das liegt aber nicht nur daran, dass die Sonne untergegangen ist, sondern auch an einem Stromausfall, der den ganzen Bahnhof betrifft.
Schierke
Nach rund 20 Minuten Fußweg erreichen wir unser Hotel. Wir entschließen uns noch etwas Essen zu gehen und Schierke näher zu erkunden. Nach einem Sparziergang quer durch den Ort finden wir ein Restaurant.
Auf dem Rückweg können wir noch einen Blick auf die Eislaufbahn werfen.
Hotelübernachtung
Die Nacht verbringen wir im Regiohotel Am Brocken Schierke. Die Sauna ist bei unserer Rückkunft leider nicht mehr geöffnet. Dafür ist das Hotel sehr ruhig. Das Zimmer war für den Preis angemessen.
Frühstück
Am nächsten Morgen erwartet uns im Frühstücksraum ein übersichtliches aber für den Preis angemessenes sehr angemessenes Frühstücksbuffet. Wir haben einen Tisch am Fenster der ganz romantisch wirkt.
Zweiter Tag.
Unser Ziel den Brocken zu besteigen haben wir bereits am Vortag erfüllt. Die Rückreise wollen wir dennoch nicht gleich antreten, sondern noch ein wenig den Harz erkunden.
Einen tollen Tag kann man sich z.B. in der Brockentherme in Altenau machen. Aber heute wollen wir mal etwas anderes machen. Wir besuchen die Rappbode-Talsperre im Harz:
Gleich neben der Rabbodetalsperre befindet sich die Hängebrücke Titan RT, die gegen Gebühr betreten werden kann. Zum Zeitpunkt unseres Besuches war sie jedoch nicht geöffnet. Weitere Infos zu der Hängebrücke Titan RT sind hier zu finden.

Tafeln erinnern an die Eröffnung der Sperre, dies noch zu Zeiten der DDR.
Als nächste Station steuerten wir die Stadt Quedlinburg an. Neben einer attraktiven Altstadt gibt es hier auch ein Café, welches auf Käsekuchen spezialisiert ist.
Der Käsekuchen ist hier sehr lecker, jedoch konnten wir neben Preissteigerungen auch eine Verkleinerung der Stückgrösse verzeichnen.
Nach dem Besuch von Quedlinburg traten wir dann unsere Heimreise an. Quedlinburg ist im Übrigen rund 45 KM und 50 Minuten Fahrzeit von Schierke entfernt. Von hier aus sind es nach Hamburg rund drei Stunden Fahrt und 285 KM.
Reise-TIPP
Wir haben es bei unserem Besuch leider verpasst, wer jedoch die Zeit und Gelegenheit hat, sollte sich die Feuersteinklippen anschauen.
Fazit
Eine Hotelübernachtung im schönen Harz zu einer günstigen Rate von 66,- EUR, ein anstrengender Aufstieg zum Brocken und einige Sehenswürdigkeiten im Harz machten die zwei Tage Kurzurlaub im Harz zu einem schönen Erlebnis.
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